W&W Wunderkids gGmbH
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Unser Bildungsverständnis
„Alle großen Leute waren einmal Kinder, aber nur wenige erinnern sich daran.“
(Antoine de Saint-Exupéry)
Grundlage jedes pädagogischen Handelns ist das persönliche Bild vom Kind, welches Erzie-
her*innen haben und das abhängig von soziokulturellen Einflüssen einem steten Wandel un-
terliegt. Die Vorstellungen darüber, welche Fähigkeiten und Potentiale Kinder mitbringen bzw.
in sich tragen, wie sie sich bilden und von welchen Faktoren ihre Entwicklung beeinflusst wird,
prägen die pädagogische Handlungsweise maßgeblich und haben somit direkten Einfluss auf
die Kommunikations- und Interaktionsprozesse zwischen Erwachsenen und Kindern. (Vgl.
Fthenakis 2009, S.17)
In den Wunderkids Kindertagesstätten gehen die Erzieher*innen davon aus, dass Kinder große
Bildungspotentiale besitzen und bereits von Geburt an aktive Gestalter ihrer eigenen Entwick-
lung sind. Kinder sind neugierig, offen und verfügen von Anbeginn über Kompetenzen, „um
sich im Austausch und in der Auseinandersetzung mit der Umwelt, also mit Personen, Dingen
und Situationen, die Welt anzueignen.“ (Schelle 2011, S.24) Das Handeln der Erzieher*innen
ist geprägt durch ihre Kenntnis, dass Kinder stets eigenständig ihre Umwelt erforschen und ihr
Wissen und ihr Verständnis über die Welt dabei ständig erweitern. Sie lernen stetig und ver-
vollkommnen ihre Fähigkeiten beständig – sie bilden sich dabei selbst.
Der Ansatz der Selbstbildung, der diesem Trägerkonzept zu Grunde liegt, geht davon aus, dass
Kinder „grundlegend über alle notwendigen Ressourcen verfügen, um die innere Verarbeitung
ihrer Erfahrungen zu organisieren und so ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zu entfalten“
(Schelle 2011, S.24) und dies von Beginn des Lebens an tun. Im Zentrum dieses Bildungskon-
zeptes steht die Eigenaktivität des Kindes, die es ihm ermöglicht, sich durch Sinneserfahrun-
gen und Tätig sein ein Bild von sich selbst und der Welt zu konstruieren (vgl. Vollmer 2011,S.89).
Im Selbstbildungsansatz werden die vom Kind gemachten und reflektierten Erfahrungen als
entscheidender Ausgangspunkt für die Konstruktion des eigenen Wissens und damit insge-
samt auch für den individuellen Bildungsprozess gesehen, zu dem „ [...] alle Wahrnehmungs-,
Erlebnis-, Erfahrungs-, Handlungs-, Denk- und Wissensbereiche [gehören], die ein Mensch im
Umgang mit innerer und äußerer Wirklichkeit tatsächlich nutzt“ (Schäfer o.J. S.9).
Eine wesentliche Grundlage für erfolgreiche Bildungsprozesse stellt die soziale Interaktion in-
nerhalb der Kindergruppe oder zwischen Kind und Erwachsenen dar. Diese Sichtweise geht
auf den russischen Entwicklungspsychologen Lew Wygotski (1896 – 1934) zurück, nach dessen
Theorie soziokulturelle Faktoren sowohl den Lernprozess als auch die kindliche Entwicklung
wesentlich beeinflussen. Ausgehend von dieser sozialkonstruktivistischen Perspektive werden
sowohl Wissen als auch Sinn in einem sozialen Prozess ausgehandelt, d. h. sozial konstruiert.
Hier fließen neben den individuellen Erfahrungen und Wissensbeständen jedes Einzelnen auch
die soziokulturellen Sichtweisen mit ein und prägen das Verständnis über die Welt (vgl. Fthen-
akis 2009, S.18f.).
Ein Qualitätsanspruch der Wunderkids Kitas wird darin gesehen, Lernen nicht als Weitergabe
von bestehendem und vordefiniertem Wissen zu verstehen, sondern als kommunikativen Aus-
tausch, an dem Kinder und Erwachsene gleichwertig und aktiv beteiligt sind und bei dem ge-
meinsam Wissen ko-konstruiert wird. Dies setzt eine wertschätzende Haltung des Erwachse-
nen dem Kind gegenüber voraus, die es ihm ermöglicht, seinen individuellen Bedürfnissen und
Fähigkeiten entsprechend sein eigenes Wissen und seine Erfahrungen einzubringen, um daran
selbstwirksam und eigenständig anknüpfen zu können.
Pädagogische Fachkräfte der Wunderkids Kitas wissen und respektieren, dass Kinder:
* über ein großes Potential verfügen
* selbstbestimmt und aktiv lernen
* neugierig und voller Wissensdrang sind
* aktive Konstrukteure ihres eigenen Bildungsprozesses sind
* sowie soziale Wesen und auf Interaktion angewiesen sind.